1000 Jahre Wathlingen: Das Wappen der Gemeinde

(mt) Während viele der bekannten Wappen bereits im Mittelalter nachgewiesen werden können, blickt das Wappen der Gemeinde Wathlingen auf eine recht kurze Geschichte zurück.

Im Februar 1956 befasste sich ein Ausschuss des Gemeinderates unter Mitarbeit des Wathlinger Heimatforschers Prof. Dr. Heinrich Pröve mit den Grundlagen für die Gestaltung eines Gemeindewappens. Die Ratsmitglieder waren sich einig, dass sowohl die Landwirtschaft als auch der damals den Dorfcharakter prägende Kalibergbau in dem zu schaffenden Wappen berücksichtigt werden sollen. Mit dem Entwurf beauftragte der Rat den anerkannten Heraldiker Gustav Völker (1889-1974) aus Hannover, aus dessen Werkstatt nicht nur mehr als 200 Kommunalwappen stammen, sondern auch das Niedersächsische Landeswappen. Gustav Völker legte im April 1957 einen Entwurf vor, der die Zustimmung des Rates fand.

Das Kommunalwappen der Gemeinde Wathlingen besteht aus zwei in Gelb und einem in Silber gefassten Zeichen auf grünem Grund. Auf dem unteren Feld ist ein sog. Grapen, ein eiserner Henkeltopf für ein offenes Herdfeuer zu erkennen. Der Grapen ist dem Wappen der ältesten Adelsfamilie Wathlingens, derer von Watling, entlehnt und deutet die lange Geschichte des Dorfes hin. Darüber sind zwei volle Kornähren und auf dem obersten Feld als Zeichen des Kalibergbaus Schlägel und Eisen angeordnet. Diese beiden Zeichen stehen für die das Dorf damals prägenden Wirtschaftszweige.

Das Wappen wurde im September 1957 durch Erlass des Niedersächsischen Innenministeriums genehmigt. Seitdem benutzt die Gemeinde es in ihren Dienstsiegeln.

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